Ergebnisprotokoll „Infrastruktur / Räume / Leerstände“ (17.11.2011)

Visions- und Zielfindungsworkshop: Infrastruktur / Räume / Leerstände

17. November 2011, 16.00 bis 19.10 Uhr, OK Offenes Kulturhaus
Moderation Themenworkshop: Gundi Fiebiger, 22 TeilnehmerInnen

Arbeitsauftrag 1:

Entwicklung eines Zukunftsbildes (einer Vision) zum Themenfeld „Infrastruktur / Räume / Leerstände“:

Die TeilnehmerInnen wurden eingeladen sich auf eine Reise in die Zukunft in das Jahr 2020 zu begeben. In kleinen Diskussionsrunden wurde das „ideale“ Zukunftsbild zum Themenfeld „Infrastruktur / Räume / Leerstände“ in Linz visionär beschrieben:

Vision 1:
Die Tabakfabrik ist ein überregionaler Ort der Kultur, der Bildung und ein interkultureller Raum.

Die Tabakfabrik beinhaltet/beherbergt Österreichs einziges Fotografie-Zentrum, Theater, diverse kulturell genutzte Räume ohne Exklusivität für einzelne Gruppen mit unbürokratischer Nutzung.

Vision 2:
Es gibt ein Büro der Stadt Linz (Leerstandsbörse / Zwischennutzung), das Leerstände (zum Beispiel Rudolfstraße):
– an KünstlerInnen vermittelt,
– diese transparent macht und
– damit auch internationale KünstlerInnen nach Linz bringt.

In Neubaugebieten gibt es geplanten Leerstand für obige Nutzung.

Vision 3:
Die Volkshäuser werden für die kulturelle Nutzung neu interpretiert. Ihre Infrastruktur ist auf dem aktuellen Stand der Technik. Ihr Image hat sich positiv gewandelt.

Vision 4:
Es ist selbstverständlich Leerstände / Brachen und öffentliche Plätze zu nutzen.

Linz hat 2020 das Selbstverständnis von Berlin in den 1990ern.

Bei öffentlichen Gebäuden darf es keine Leerstände geben.

Vision 5:
Die Stadt Linz hatte den Mut zu großen und neuen internationalen Projekten, so wie die Biennale.

Es existiert eine größere gesellschaftspolitische Idee für Linz.

Vision 6:
Das ehemalige Zollamt beheimatet Startwohnungen, Ateliers, Werkstätten für junge Menschen.

Vision 7:
Die Immobilienbranche bringt ihr Know-how ein.

Arbeitsauftrag 2:

Im zweiten Arbeitsauftrag wurden die WorkshopteilnehmerInnen gebeten, aus dem entstandenen Zukunftsbild (aus den Visionen) mit den enthaltenen Einzelaspekten spezifische, messbare, ausführbare, realistische und terminierbare Ziele (angestrebter Endpunkt eines Prozesses) zu formulieren:

Ziel (zu Vision 1 „Tabakfabrik“):
Erhebung der relevanten Interessensgruppen für die Nutzung der Tabakfabrik (bis März 2012).

Formulierung einer kulturellen Nutzung innerhalb einer gesellschaftspolitischen Idee (bis Juni 2012).

Ziel (zu Vision 2 „Leerstandsbörse“):
Einrichtung einer Zwischennutzungs-Agentur bis 2012.
– gesetzliche Verankerung
– Zwischennutzung ist attraktiv!
– Ausarbeitung eines Aneignungsstrategiepapiers
– niederschwellig!
– transparent!
– Projektförderung

Ziel (zu Vision 3 „Volkshäuser“):
Entwicklung der Volkshäuser bis 2020:

Es besteht eine Hardware (Licht, Technik, Räume, etc.) zum „Wohlfühlen“ und für VeranstalterInnen.

Die Kulturszene kennt und nutzt die Volkshäuser.

Jemand in der Stadt Linz fühlt sich für die Bespielung der Volkshäuser verantwortlich.

Ziel (zu Vision 5 „Idee und Mut“):
– Mut – Idee
– Methode / Prozesse sind gleich nicht Politik
– Zeit für Neues
– Kreative Köpfe intern
– Geld in die Hand nehmen
– THINK TANK
– Zeitgeist-Themen: Was bewegt die Gesellschaft?

Ziel (zu Vision 6 „ehemaliges Zollamtsgebäude“):
Nutzung des Zollamtes als Kulturwerkstatt mit Wohnquartier.

Das ehemalige Zollamt ist ein offener Raum mit Bezug zu den umliegenden Plätzen und der Kunstuniversität.

Eine experimentelle Entwicklung des ehemaligen Zollamtsgebäudes bis 2020.

 

Ergänzungen aus dem Plenum:

– „Kunst und Kultur tut was für die Stadt.“ Der Umkehrschluss von was tut die Stadt für Kunst und Kultur.

– Es gibt steuerliche Anreize für die zur Verfügung Stellung von Leerständen.

– Wohnbaugenossenschaften in die Pflicht nehmen.

– In „Stadtplänen“ sind auch die „freie Szene“, freie Kulturinstitutionen, Initiativen wie auch freie Kunst- und Kulturangebote verortet .

 

Handout Infrastruktur / Räume / Leerstände

Nachfolgende Arbeitsunterlage stellte einen inhaltichen Input zum Themenbereich dar und umfasst Auszüge aus der Grundlagenarbeit und die Stärken-Schwächen-Analyse aus dem 1. KEP neu Workshop:

Handout Infrastruktur-Räume-Leerstände (140 KB)

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