Visions- und Zielfindungsworkshop: Interkulturalität / Migration
17. November 2011, 16.00 bis 19.10 Uhr, OK Offenes Kulturhaus
Moderation Themenworkshop: Eva Hinterleitner, 34 TeilnehmerInnen
Arbeitsauftrag 1:
Entwicklung eines Zukunftsbildes (einer Vision) zum Themenfeld „Interkulturalität / Migration“:
Die TeilnehmerInnen wurden eingeladen sich auf eine Reise in die Zukunft in das Jahr 2020 zu begeben. In kleinen Diskussionsrunden wurde das „ideale“ Zukunftsbild zum Themenfeld „Integration / Migration“ in Linz visionär beschrieben:
Vision:
Es gibt konkrete Begegnungsstätten für „interkulturellen Austausch“, die für KünstlerInnen, KonsumentInnen niederschwellig sind.
Vision:
Es gibt ein Festival aller KünstlerInnen aus Linz wie auch internationalen KünstlerInnen.
Vision:
Begegnungsstätten und öffentlicher Raum werden gleichberechtigt, das heißt auf Augenhöhe, von allen genutzt.
Vision:
Verschiedene Sprachen sind im Alltag hörbar und sichtbar (Mehrsprachigkeit in Kunst und Kultur ist eine Selbstverständlichkeit).
Vision:
Es ist Normalzustand, dass auf internationaler Ebene KünstlerInnen, LehrerInnen, KulturmitarbeiterInnen sich räumlich und inhaltlich austauschen und die notwendigen Ressourcen dafür vorhanden sind.
Vision:
Linz ist 2020 ein kulturelles Tor in der zeitgenössischen Kunst der Herkunftsländer der Gesamtbevölkerung.
Vision:
In Linz sind Kinder aus allen Stadtteilen in den kulturellen Einrichtungen präsent bzw. nehmen an allen Kultur- und Bildungsangeboten teil.
Vision:
In Linz sind alle Bevölkerungsgruppen in allen politischen und kulturellen Gremien/Institutionen vertreten und entscheiden mit.
Arbeitsauftrag 2:
Im zweiten Arbeitsauftrag wurden die WorkshopteilnehmerInnen gebeten, aus dem entstandenen Zukunftsbild (aus den Visionen) mit den enthaltenen Einzelaspekten spezifische, messbare, ausführbare, realistische und terminierbare Ziele (angestrebter Endpunkt eines Prozesses) zu formulieren:
Ziel:
Kinder/Jugendliche/Erwachsene mit Migrationshintergrund sind in allen Kultur- und Bildungseinrichtungen TeilnehmerInnen und VerantwortungsträgerInnen adäquat zum Bevölkerungsanteil.
Ziel:
In allen öffentlichen Gremien sind VertreterInnen entsprechend dem Bevölkerungsschnitt vertreten (ggf. im Rotationsprinzip – jedenfalls alle kulturellen Gruppen).
Ziel:
Linz positioniert/etabliert sich als kulturelles Zentrum zeitgenössischer Kunst der Herkunftsländer der migrantischen Bevölkerung. Es gibt mindestens ein Format (zum Beispiel Festival), das in diesem Sinn programmiert ist (zum Beispiel Themenjahr). Beispiele: Afrika, Balkan, Türkei. Die Umsetzung erfolgt in/durch viele/n Kulturinstitutionen.
Ziel:
Begegnungsstätte(n)
– mit zielgruppenspezifischen Angeboten.
– ist ein Hammam (auch mit zielgruppenspezifischen Angeboten).
– sind mehrere dezentrale Stadtteilzentren.
– ist ein zentrales Stadtcafé.
– ist ein Festival mit der Dauer von einer Woche für alle LinzerInnen.
– ist der öffentliche Raum (Picknick, Kunst, etc.)
– ist ein interkulturelles Wissenszentrum.
Ziel:
Verschiedene Kulturen und Sprachen sind im Alltag, in der Öffentlichkeit präsent.
Ziel:
„Entghettoisierung“ von Stadtvierteln durch aktive Nutzung des öffentlichen Raums, welche die kulturelle Vielfalt widerspiegelt, zum Beispiel:
– mehrsprachige Kundmachungen
– Medienarbeit
– niederschwelliger Zugang durch organisatorische Unterstützung und Begleitung kultureller Aktivitäten
Ziel:
– Existenz der Begegnungsstätten und Frequentierung dieser sind messbar.
– Konkrete Raumumbau-, Raumnutzungs-, Bauvorhaben sind ausführbar und realistisch.
– Ein jährliches Festival ist 2020 terminierbar.
Ergänzung aus dem Plenum:
– „Fruchtgenuss“ (Anmerkung: Verein für Leerstandsangelegenheiten) ist ein florierendes Unternehmen.
Handout Interkulturalität / Migration
Nachfolgende Arbeitsunterlage stellte einen inhaltichen Input zum Themenbereich dar und umfasst Auszüge aus der Grundlagenarbeit und die Stärken-Schwächen-Analyse aus dem 1. KEP neu Workshop:
Handout Interkulturalität-Migration (138 KB)