Ergebnisprotokoll: „Kultur für Alle / Qualitätsanspruch / Neue Partizipationsmodelle“ (28.02.2012)

28. Februar 2012, 16 bis 19 Uhr, AEC
Moderation: Eva Hinterleitner, 9 TeilnehmerInnen, Stille Begleiterin: Gerda Forstner

Die TeilnehmerInnen wurden eingeladen in kleinen Diskussionsrunden ihre Visionen, Wünsche und Sehnsüchte im Themenbereich „Kultur für Alle / Qualitätsanspruch / Neue Partizipationsmodelle zu sammeln und auszutauschen.

Arbeitsauftrag:

Visionen – Wünsche – Sehnsüchte
Welche Visionen habe ich bzgl. dieses Themenfeldes für die Stadt?
Was wünsche ich mir von dieser Stadt?
Was wünsche ich in dieser Stadt?
Welche Sehnsüchte entstehen zu diesem Themenfeld?

Ergebnisse aus dem Themenworkshop „Kultur für Alle / Qualitätsanspruch / Neue Partizipationsmodelle“:

Grundsätzlich braucht es die Selbstreflexion der Indentität(en).
Dabei gibt es zahlreiche Hindernisse, die sozialer, kultureller, ökonomischer Natur sein können, die Menschen nicht Kultur konsumieren bzw. produzieren lassen.

Dazu zwei Zugänge:

1. zur Kunst- und Kultur-Produktion

2020 sind bzw. werden mehr Menschen aktiv und leiten künstlerische und kulturelle Aktivitäten selber in die Wege.

Damit geht eine neue Verteilung der Förderung einher. Dazu braucht es auch mehr offene Ohren (bes. in der Verwaltung).

2. zur Kunst- und Kulturkonsumation

Konkret Schritte zum Heranführen an Kulturkonsum überlegen

Pflasterspektakel, Klangwolke, Linzfest brauchen etwas Innovation.

2020 spiegelt das kulturelle Angebot und auch dessen Darstellung die Vielfalt in der Bevölkerung wider.

2020 gibt es noch weniger finanzielle Hürden beim Zugang zu Kultur.

 

Weitere Visionen:

2020 ist „Kultur für Alle“ durch eine neue Formel ersetzt! („Kultur für alle“ ist ein sehr schwammiger Begriff, kann keinen Konsens bringen und wirkt so romantisierend.)

Als neues Prinzip gilt 2020 „wider die Quote“. (Bislang schien ja zu gelten, „Kultur für alle“ funktioniert dann, wenn das Publikumsinteresse groß ist. Auch bei der Förderperspektive ist die Gefahr des Quotendenkens sehr groß.)

Als Vermittlungsebene etablieren sich 2020 unabhängige Medien, die den Kulturzugang verbessern.

Risiko: 2020 steht Linz für Forschung & Entwicklung im Kultur- und Kunstbereich. Es darf auch etwas daneben gehen, mit dem Wissen, dass Neues entsteht.

Erkenntnisse – offene Fragen:

Die Workshop-Gruppe skizziert drei Möglichkeiten, im Umgang mit „Kultur für alle“ im KEP neu:

1. „Kultur für alle“ als Werthaltung für Linz im KEP neu definieren und interpretieren.

2. „Kultur für alle“ durch eine neue Formel ersetzen und die Kulturpolitik neu ausrichten (d.h. anderes Leitmotiv wie z.B. „Stadt der …“. „Kultur für alle“ bleibt aber weiterhin ein wichtiger Teil, ist jedoch nicht mehr Hauptthema.)

3. „Kultur für alle“ durch eine neue Formel ersetzen, Werthaltung, die zugrunde liegt (Demokratisierung des kulturellen Zugangs und der kulturellen Teilhabe) als Leitmotiv im KEP neu erhalten.

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